Biogas (Biomethan)
Biogas ist ein erneuerbarer Energieträger, der bei der Zersetzung von Biomasse durch Mikroorganismen unter Licht- und Sauerstoffabschluss in Biogasanlagen entsteht. Diesen Prozess nennt man Vergärung. Der Energieträger kann sowohl aus Energiepflanzen wie Mais und Getreide gewonnen werden als auch aus organischen Rest- und Abfallstoffen wie Gülle, Klärschlamm, Speiseresten und Schlachtabfällen.
Die Produktion von Biogas ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen die Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette, die in organischen Stoffen enthalten sind, in die Hauptprodukte Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid umwandeln. Grundvoraussetzung für die Umwandlung ist die Abwesenheit von Sauerstoff (anaerobe Verhältnisse). Nach diesem Prozess enthält das Biogas ca. zur Hälfte Methan, weshalb man es auch Biomethan nennt. Wobei Menge und Methangehalt, die aus einer Tonne Biomasse gewonnen werden, je nach Zusammensetzung des Substrats schwanken können. Nach dem Reinigungsprozess in einer Gasaufbereitungsanlage besteht das Biogas wie fossiles Erdgas fast ausschließlich aus Methan und kann so zur Erzeugung von elektrischer Energie oder als Bio-CNG (Compressed Natural Gas) zum Betrieb von Fahrzeugen genutzt werden. Dabei gilt: Je höher der Methangehalt des Endproduktes, desto energiereicher ist das Biogas.
Stand: Januar 2020
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